
Bernd Wolff (Bürgerverein) bedankt sich bei Rene Bender. Daneben
BM Jan Einig (rechts), Michael Groß und Holger Günter (links).
Fotos: FF

Der
Nachwuchs aus der
Jugendfeuerwehr Neuwied
beeindruckte bei einer Übung.
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Der Tag
der offenen Tür bot den Kindern
viel Spaß, Spannung und
Unterhaltung.
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Engers.
Dreimal heulte die Sirene. Das untrügliche Signal für Feuer.
Kurze Zeit später jagte die Feuerwehr mit Martinshorn durch
Engers. Doch aus dem Einsatzfahrzeug sprangen nur Halbwüchsige
und das Feuer bestand lediglich aus einem lichterloh brennenden
Stapel Holz. Bei dem Ganzen handelte es sich um eine Übung der
Jugendfeuerwehr Neuwied im Rahmen des Tags der offenen Tür des
Löschzugs Engers. Beeindruckt sahen die zahlreichen Besucher,
wie schon beim Nachwuchs jeder Handgriff sitzt. Gekonnt aus dem
Auto gesprungen, folgte der Lagebericht des Einsatzführers. Dann
Schlauch ausrollen und am Hydranten anschließen. Das alles in
Sekundenschnelle.
Der Löschzug Engers hatte am Wochenende einiges aufgeboten, um
mit der Bevölkerung in den Dialog zu kommen. „Die zahlreichen
Besucher zeugen von der engen Verbindung zu den Menschen“, sagte
Jan Einig. Neuwieds Bürgermeister war anwesend, um der
freiwilligen Feuerwehr Danke zu sagen. Zwar sei es
selbstverständlich, dass die Feuerwehr bei Alarmierung kommt.
Gar nicht selbstverständlich sei es hingegen, dass Menschen ihre
Freizeit opfern und alles stehen und liegen lassen, um sich in
den Dienst der Mitmenschen zu stellen. „Das ist aller
Anerkennung Wert“, sagte Jan Einig. Wie viel Zeit die Kameraden
bei der Feuerwehr verbringen, lässt sich kaum beziffern. „Da ist
es ganz wichtig, dass unsere Frauen hinter uns stehen. Sonst
geht das gar nicht“, sagte Andre Jentzsch.
Der Geschäftsführer berichtete von 32 Einsätzen in 2015. Doch
die Einsätze sind noch lange nicht alles. Regelmäßig muss das
Material gewartet werden, damit es funktionstüchtig bleibt. Zu
den Einsätzen addierten sich in 2015 zehn theoretische Übungen
und achtundzwanzig praktische Übungen. Schriftverkehr muss
bewältigt werden, die Homepage aktualisiert und die sozialen
Medien bedient werden. Manche Kameraden mussten darüber hinaus
noch zu Weiterbildungen. Noch einmal Andre Jentzsch: „Der
Löschzug Engers ist als einer der wenigen in Neuwied mit einem
Boot ausgestattet. An zwölf Wochenenden haben zwei Kameraden den
Bootsführerschein gemacht“. Das Rettungsboot stand am Wochenende
ebenso zur Besichtigung frei das Gefahrgutfahrzeug des
Landkreises und das Hauptfahrzeugs des Löschzugs.
Dieser Allrounder ist für die Brandbekämpfung und die technische
Hilfe ausgestattet. Diese technischen Hilfen sind häufig schwere
Verkehrsunfälle, bei denen es der hydraulischen Rettungsschere
bedarf. Manchmal sind es auch Kleinigkeiten. „Kürzlich verlor
ein Engerser die Kontrolle beim Absägen eines großen Baums. Der
drohte auf die Nachbarhäuser zu fallen“, erzählte Andre
Jentzsch. Klar, dass die Kameraden auch über den Motorsägen
Führerschein verfügen und den Baum fachmännisch zur Strecke
brachten.
In 2015 gab es zu keine spektakulären Einsätzen. „Insgesamt ein
sehr ruhiges Jahr“, bilanzierte Löschzugführer Michael Groß. Das
laufende Jahr ist nicht ganz so entspannt angelaufen. Immerhin
stehen bislang schon 21 Einsätze zu Buche. Der letzte war
übrigens erst wenige Stunden her. Ausgerechnet während der
Samstagsabend-Party gab es Alarm. „Natürlich war eine Einheit
von uns einsatzbereit“, berichtete Michael Groß. In Neuwied
wurde zu nächtlicher Stunde eine Person im Rhein gemeldet. Wenn
ein Mensch zu ertrinken droht, geht es um Sekunden. Neuwieder,
Irlicher und Engerser wurden gleichzeitig alarmiert. Der Mann
konnte gerettet werden.
Quelle:
www.blick-aktuell.de/Berichte/Brand-am-Sonntag-nur-eine-Jugenduebung-203478.html
JB. 08.06.2016
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